Dass Dying Light 2 schon einige Male verschoben wurde ist dem ein oder anderen sicherlich mittlerweile gut bekannt. Nun könnte auch ans Licht gekommen sein, warum man sich mit der Entwicklung so schwer tut.
Probleme auf Entscheidungsebene im Dying Light 2 Management
Die Probleme lassen sich wohl auf Mängel auf Entscheidungebene der Führungskräfte zurückführen. Das Online Magazin von The Gamer hat mit ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern über die Situation gesprochen. Mehrere Personen deuten auf den “iterativen” Desginprozess hin, der chaotisch als auch führunglos verlaufen soll. Einer der Befragten äußerte seinen Unmut sogar über die Produktionspipeline, die sich so schnell und rapide verändert, dass man sie schon als inexistent bezeichnen könnte.
“Was bei Techland los ist, ist einfach ein reines Chaos, keine Iteration. Es gibt zahlreiche Beispiele, bei dem jemand für ein bestimmtes Feature verantwortlich ist, aber [Creative Director Adrian Ciszewski und CEO Paweł Marchewka] überstimmen dies aus irgendeinem Schwachsinnsgrund, da sie etwas in anderen Spielen anders funktionieren sahen.”, betonte eine der Quellen.
Eine andere Person spricht über einen allgemein bekannten Witz innerhalb des Studios. Es würde nichts genehmigt werden, nicht einmal der Name des Spiels selbst:
“Es kann dir gesagt werden, dass du einige Arbeit nochmal machen sollst, die seit einem Monat durchgewunken wurde, nur da der CEO seine Meinung geändert hat, nachdem er etwas im Internet gesehen hat.”
Gerade Marchewkas “autokratischer” Führungsstil wird hart kritisiert. Er wird von mehreren Mitarbeitern als Hauptgrund für die Probleme der Dying Light 2 Entwicklung genannt. Laut diesen soll Marchewka sich an den kleinsten Problemen festbeißen und möchte selbige nochmal überarbeitet haben. Lukratives Feedback soll es von ihm wohl auch nicht geben. Stattdessen bekommen die Entwickler immer Sprüche wie “Das sieht mies aus” oder “Dieser Charakter sieht schwul aus” zu hören.
Auch die Handlung von Dying Light 2 soll bereits mehrfach umgeschrieben worden sein. Bei so einem umfangreichen Spiel ist die Produktion natürlich noch aufwendiger als beim direkten Vorgänger und so sei es schier unmöglich Fortschritte zu erzielen. Das äußert sich auch daran, dass einige wichtige Mitarbeiter das Unternehmen in den letzten Monaten verließen. An der Zahl werden rund 20 genannt.
Hoffnung in Sicht
Techland selbst arbeitet aber hart an Besserungen. Man hat neue Produzenten eingestellt, die ein wenig Ordnung in das Chaos bringen sollen, da die “alte Garde” derzeit jegliche Änderungsvorschläge direkt abblockt.
Alle Fans des Spiels müssen sich demnach noch eine Weile gedulden bis der Nachfolger dann endlich erscheint. Noch ist kein Releasedatum bekannt.